Die Weisen aus allen Ecken dieser Welt haben es in ihren Visionen kommen sehen. Sie haben es vorausgesagt und sie sollten Recht behalten. In einer stetig wachsenden aber begrenzten Welt, dort wo die Räume immer enger werden, dort wird um Land und Macht gekämpft werden. Begierlichkeiten werden geweckt. Es wird angestachelt und aufgeheizt, gehetzt und verleumdet. Die eigenen Fähigkeiten werden glorifiziert und die der Widersacher kleingeredet. Lauernd bewegt man sich aufeinander zu und beäugt mit kritischen Augen, wie sich die Grenzen verschieben, in welche Richtung sich etwas bewegt und hinterfragt alles.
Es begann mit nur einem winzigen Dorf - irgendwo auf dieser Welt. Ein Spieler, ein Dorf aber viele tausend sollten folgen. Alle mit dem gleichen Ziel und Tatendrang. Die Anhäufung von Macht und deren Erhalt. Bald schon standen erste Kasernen, gebaut, um Rekruten für erste Plünderzüge auszubilden, um das Dorf zu verteidigen und die Nachbarn nierderzuringen. Mit dem Bau der ersten Phalanx war der Grundstein für jeden späteren Krieg gelegt und der Weg einer alles entscheidenden Aufrüstung.
Doch allein kann niemand bestehen und so schlossen sich Interessen zusammen. Die einen, um zu erobern, die anderen, um sich zu verteidigen. Stämme wurden gegründet und ihr Gründungsväter versuchten sich in der Politik. Wie bei allem einige mit einem glücklichen andere mit einem weniger glücklichen Händchen. Doch auch eigentlich stabile Stämme blieben nicht autonom. In mehr oder weniger hitzigen Debatten wurden Möglichkeiten mit den Nachbarn ausgehandelt. Zuerst vermutlich Vereinbarungen, in denen es darum ging, Grenzen festzulegen und sich nicht gegenseitig die Wege zu versperren, sich nicht anzugreifen, um wenigstens einige Grenzen des Stammesgebietes nicht verteidigen zu müssen. Aus solcherlei Vertrauensebenen mag es dann zu Bündnissen gekommen sein, in denen andere Stämme, Andersgesinnte, als gemeinsamer Feind benannt wurden. Das Ziel des Schutzes wurde ersetzt durch das Ziel eines gemeinsamen Wachstums durch Eroberungsfeldzüge. Aus dem Schutzziel wurde ein Kriegsbündis. Und wenn auch diese Vereinbarung zur Zufriedenheit aller erreicht werden konnte, mag es an der ein oder anderen Stelle von so einer starken Sympathie getragen worden sein, dass aus zwei oder mehr Stämmen einer entstand. Wo Anfangs Schutz das Ziel war, dieses durch gemeinsame Eroberung ersetzt wurde, trat zuletzt die Vereinigung.
Viele der heutigen Stämme, sind diesen oder einen ähnlichen Weg gegangen. Heute sind sie größer denn je aber auch ihre Ansprüche sind gewachsen. Der Blick auf die Vergangenheit weckt die Gier auf weiteren Erfolg. Es sind die heroischen Siege der Vergangenheit, die die Helden von heute in hellem Licht erstrahlen lassen. Sie alle sehen sich als unbesiegbar an und kein Gegner und sei er einen noch so ähnlichen Weg gegangen, hat eine reelle Chance.
Doch welch Irrglaube, denn wieviele Helden sind bereits gefallen, obwohl sie doch alle unsterblich waren. Auch diese Gefallenen hielten sich für alle überragend und waren es am Ende doch nicht. Mit verklärtem Blick und geblendendet vom bisherigen Erfolg, übersahen sie, dass ebenbürtige oder gar bessere Männer und Frauen die Welt mitbestimmen und ebenfalls lenken.
Nun aber steht ein Krieg vor seinem Beginn, in dem es gilt viele Schlachten zu schlagen. Viele tapfere Könige und Vasallen werden ihm zum Opfer fallen. Kaiser und Könige werden genauso fallen wie ihre Vasallen und Glaubensgenossen und das auf allen Seiten. Die Sieger dieser Schlachten werden sich rühmen können den bis hierhin größten Konflikt dieser Welt ausgefochten und am Ende gewonnen zu haben. Doch sei davor gewarnt, sich auf den Lorbeeren dieser Tage auszuruhen. Unsterblichkeit wird auch durch diesen Krieg kein Stamm, kein Krieger, kein einfacher Bauer erlangen. Es gilt auch die Kriege danach zu gewinnen und zwar jeden, bis zum letzten Tag und jüngsten Gericht.
Von den Wällen tausender Städte blasen die Fanfaren dazu, sich zu rüsten. Unter ihrem Klang erzittert die mittlere Welt und selbst bis in die entlegendsten Winkel der noch so jungen Welt vernimmt man ihren Klang. Schmieden, Kasernen und Werkstätte - sie alle produzieren auf höchstem Niveau. Männer und Frauen bereiten sich vor für das erste Armageddon dieser Welt, wenn D.S. und THRONE aufeinander treffen. Und aller Voraussicht nach werden weitere Stämmen diesem Krieg beitreten. Sie werden nicht den Lorbeerkranz erwarten können, aber vielleicht doch das ein oder andere Eichenlaub und, so das Glück mit ihnen ist, den Segen der Siegermacht.
In einigen Wochen wird diese Welt eine andere sein. Einem Kometeneinschlag gleich wird Verwüstung und Verwirrung die Zeit nach dem großen Krieg begleiten. Die Welt sortiert sich neu, macht neue Politik, verteilt das Land neu, erfindet sich neu. Auf blutgetränkten Äckern wird die Ernte für das neu zu rekrutierende Kriegsvolk eingebracht werden. In Trümmern und Asche liegenden Städten und Dörfern werden neue und prachtvolle Anlagen gebaut werden. Und während die ersten Blumen auf den so zahlreichen neuen Gräbern und Schlachtfeldern blühen, werden schon erste neue Gedanken über anstehende Feldzüge in den Köpfen der Lenker dieser Welt heraufziehen. Der Kreis wird sich schließen und nach dem großen Krieg wird ein noch größerer kommen. Neues Blut wird entstehen und neues Blut wird vergossen werden. Noch größer werden die Armeen sein, die sich gegenüberstehen werden und die Frage wird sich stellen, wieviel Blut dann fließen wird. Wieder werden die Fanfaren die altekannten Melodien in die Welt posaunen und wieder wird das Kriegsvolk zur Schlachtbank geführt werden.
Heute aber blasen D.S. und THRONE zum großen Krieg. Die Truppen sammeln sich und das bedrohliche Trommeln der Heere erklingt weit ins Land hinein. In staubigen Wolken bewegen sich die Heere aufeinander zu, bis sie aufeinandertreffen. Äxte spalten Köpfe und trennen Glieder ab. Schmerzerfülltes Wehklagen der Todgeweihten durchdringt das Gebrüll der aufeinander einschlagenden Berserker und Soldaten. Pfeile verdunkeln den Himmel und Lanzen durchbohren die ersten Reihen der Angreifer, die nach einem ersten Katapultbeschuss versuchen die Städte im Sturm einzunehmen. Zuckende Leiber, die ihr Gedärm in eigenen Händen halten, sprechen mit brechender Stimme ein letztes Gebet und bitten um schnelle Erlösung von ihren unmenschlichen Qualen. Stunde um Stunde, Tag um Tag wird unerbittlich gekämpft und verteidigt. Schlachtrösser durchdringen die feindlichen Reihen, entweder um zu unterstützen oder den entscheidenden Schlag auszuführen. Aufsteigende schwer gepanzerte Rösser mit ausschlagenden Hufen zermalmen den gemeinen Bauern unter sich und lassen ihn rücksichts- und würdelos im Schlamm aus Blut und Tränen elendig verenden.
Blut spritzt, Knochen splittert - Die Welt freut sich. Die Ganze? Nein, natürlich nicht. Denn wie schon seit Anbeginn der Zeit werden die Siegermächte die Geschichte schreiben. Auch dieses Mal wird es nicht anders sein. Wir IDler hoffen auf der richtigen Seite zu stehen. Wie auch immer die Geschichte weitergehen wird, was auch immer für Überraschungen sie noch bereithält, solange es uns gibt, werden wir unsere Geschichte schreiben. Dieser Krieg wird nicht unser letzter sein, denn auch unsere Waffen sind scharf und unsere Pferde sind schnell. Niemals unsterblich, aber genau darin liegt unser Luxus, dass wir uns dessen bewusst sind. Kein Stamm aus diesen Tagen ist unbezwingbar. Das jedenfalls prophezeien die Weisen unseres Stammes für die nächsten Monate.